Karrierestrategien für Doktorandinnen

Im November ging der erste Jahrgang des Mentoring-Programms ProCareer.Doc zu Ende. 80 Doktorandinnen und Postdocs feierten den Abschluss gemeinsam mit Ihren Mentorinnen an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Bei ProCareer.Doc geht es vor allem um die Orientierung und Planung der Zeit nach der Promotion: In der Wissenschaft bleiben oder doch einen Karriereweg außerhalb bevorzugen? Welche Optionen gibt es in Forschung, Wirtschaft, öffentlichen Ämtern? Und überhaupt, was wären denn mögliche Betätigungsfelder und Arbeitgeber? Für ein Jahr arbeiteten die Mentees an diesen Fragen. Zum einen gemeinsam mit ihrer Mentorin in einer Eins-zu-Eins-Konstellation und zum anderen in einer interdisziplinären und hochschulübergreifend zusammengesetzten Peer-Gruppe mit drei bis vier anderen Mentees.

Den Stellenwert von guter Planung betonte auch die Festrednerin Prof. Ute-Christine Klehe bei der Abschlussveranstaltung. Die Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Uni Gießen stellte heraus, dass es zunächst zentral sei zu wissen, was man wolle und den entsprechenden Glauben an sich selbst zu stärken. Selbstvertrauen sei trainierbar. Auf dieser Basis sei dann eine gute Planung ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Dass das Mentoring gerade an diesen Stellen eine wertvolle Unterstützung ist, haben die Mentees erlebt. „Insgesamt habe ich das Mentoring-Programm als eine große Hilfe empfunden, mich strukturiert und im Austausch mit anderen der Karriereplanung zu widmen. Dies wäre mir allein schwer gefallen (…), weil vor allem in der Endphase der Promotion solche Fragen leicht in den Hintergrund gedrängt und aufgeschoben werden. Durch die regelmäßigen Treffen mit Mentorin und Peergruppe sowie die Veranstaltungen des Rahmenprogramms gab es immer wieder feste Zeiten, in denen ich mich mit Fragen der Karriereplanung befassen konnte. Zudem haben die vielfältigen Gespräche, Begegnungen und Vorträge neue Perspektiven und Einblicke in unterschiedliche Karrierewege und  -möglichkeiten geboten. Meine eigenen Vorstellungen und Pläne haben sich deutlich konkretisiert und zwar, dahingehend, dass ich ein ganz bestimmtes Arbeitsfeld noch genauer kennen lernen möchte und mir vorstellen kann, mich in diesem Bereich nach der Promotion zu bewerben.“ schreibt eine von Ihnen in Ihrem Abschlussbericht. Eine andere sagt: „In den Treffen habe ich mit der Unterstützung meiner Mentorin mein Selbstvertrauen und die Führungspersönlichkeit in mir stärken können.“ Und zur Peergruppe:  „Der Austausch beim Bewerbungsprozess und die gegenseitige Unterstützung bei der Überarbeitung der Bewerbungsunterlagen hat mich darin bestärkt die Herausforderung, Führungskraft in einem großen Unternehmen werden zu wollen, zielstrebiger anzugehen.“

Wir wünschen allen Teilnehmerinnen des Programms weiterhin viel Erfolg!

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