Neugier, Naivität und Nachsicht – 3 Zutaten für die Macher*innen von morgen
Zum Netzwerktreffen hatte Mentoring Hessen am 20. Oktober an den Campus Westend der Goethe-Universität eingeladen. Referentin bei der Veranstaltung war Maren Urner, Professorin an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) in Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte sind psychische und neuronale Informationsverarbeitung, Konstruktiver Journalismus und Lösungsjournalismus und Kritisches Denken. In ihrem Vortrag ging die Neurowissenschaftlerin darauf ein, wie Macher*innen mit den „Zutaten“ Neugier, Naivität und Nachsicht die Gesellschaft von morgen aktiv mitgestalten können.
Zentrale Botschaften des Vortrags
Die Ausgangssituation: Wir stehen als Menschheit am Scheideweg – wird es uns angesichts des Anthropozäns und den damit verbundenen Herausforderungen rechtzeitig gelingen, unser Handeln in allen Lebensbereichen grundlegend zu verändern? Nur, wenn wir jetzt Ernährung, Arbeit, Wohnen und Mobilität neu denken und gestalten, kann uns als Individuen und in Gruppen die nötige Transformation gelingen. Professorin Maren Urner sagt: „Für eine Transformation müssen wir uns vom statischen zum dynamischen Denken bewegen. Dazu brauchen wir vor allem auch Entscheider*innen, Macher*innen und Verantwortungsträger*innen, die neugierig, naiv und nachsichtig mit sich und ihren Mitmenschen umgehen.“
Die drei Zutaten
Neugier für neue Perspektiven und das Lernen aus Fehlern,
Naivität für bessere und innovativere Lösungen, und
Nachsicht mit anderen für mehr Teilhabe.
Wie dies gelingen kann, zeigen aktuelle Erkenntnisse aus Psychologie und Neurowissenschaften. In ihrem Vortrag ging Maren Urner auch auf die zentrale Rolle der weibliche Perspektive, die beispielsweise durchschnittlich empathischer und nachhaltiger sei, ein. Gleichzeitig stellte sie Lösungsansätze für zentrale gesellschaftliche Ebenen vor, um die weibliche Perspektive in Fach- und Führungspositionen zu stärken.
Nach dem Vortrag gab es für die knapp 100 Teilnehmer*innen – Mentees, Alumnae, Mentorinnen und Gäste aus der Hochschulöffentlichkeit – noch genug Zeit, über das Gelernte zu diskutieren und am Buffet miteinander ins Gespräch zu kommen. Mentoring Hessen bedankt sich bei allen Beteiligten für einen schönen, lehrreichen Abend!
Fotos: Benjamin André
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